Versicherung per Mausklick
Für komplexe Versicherungsverträge ist das Internet das falsche Medium
Der Abschluss komplexer Versicherungsverträge im Internet ist nicht empfehlenswert, davor warnt explizit Monika Maria Risch, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltsverein. Der Antragsteller muss im Vordruck – beispielsweise bei Berufunfähigkeits- und Lebensversicherungen – detaillierte Fragen zu seinem Gesundheitszustand beantworten. Wer sich mit Rückenproblemen herumplagt, an Übergewicht leidet oder regelmäßig Medikamente einnimmt, wird nicht zu „normalen“ Bedingungen angenommen werden. Der Versicherer kann infolgedessen einen erhöhten Beitrag verlangen, gewisse Vorerkrankungen gänzlich ausschließen oder einen Vertrag ganz ablehnen.
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Wird der Antrag unvollständig oder fehlerhaft ausgefüllt, kann die Versicherung im Schadensfall die Leistung anteilig kürzen oder sogar komplett verweigern. Im Worst Case
(schlimmster Fall der eintreten kann) wurden jahrelang Versicherungsbeiträge gezahlt und im Leistungsfall geht der Kunde leer aus. „Gesundheitsfragen lassen sich online durch Anklicken nur unzureichend beantworten“, warnt Risch im Gespräch mit derSüddeutschen Zeitung. Daher ist das Hinzuziehen eines unabhängigen Versicherungsfachmanns beim Vertragsabschluss unabdingbar.
Standardisierte Produkte sind eher „Online tauglich“
Für einen Online-Vertragsabschluss eignen sich Versicherungsarten, die weitgehend standardisiert sind, wie etwa die Kfz-Haftpflichtversicherung. Doch auch hier ist beim Abschluss per „Mausklick“ Vorsicht geboten. Viele Online-Anbieter wollen dem Nutzer glauben machen, dass sie unabhängige Verbraucherportale wären. Das ist aber ganz und gar nicht der Fall. Hinter manchen stecken sogar Versicherungsgesellschaften als Eigentümer. Auch kassieren die Vergleichsportale von den Assekuranzen für jeden abgeschlossenen Vertrag eine Provision. Der Kunde zahlt diese Vergütung über seine Prämie mit. In keinem dieser Vergleichsprogramme sind alle Gesellschaften des Marktes enthalten.
Im Jahre 2011 kam eine Studie des Vergleichsportals „moneycompass.de“ zu dem Ergebnis, dass nur ein Viertel der Nutzer von Vergleichsportalen einen Vertrag online abschließt. Viele Verbraucher benutzen das Netz nur als Informationsquelle – um anschließend den persönlichen Kontakt zu einem Versicherungsfachmann zu suchen. Für den unabhängigen Vermittler muss dies keineswegs von Nachteil sein, denn die meisten Verbraucher scheuen bei komplexen Verträgen den Abschluss per „Mausklick“.
Nach welchen Kriterien sucht sich ein Makler die Gesellschaften aus mit denen er zusammenarbeitet? Diese Frage stellen sich viele Kunden. Es wird sicherlich nicht immer das billigste Produkt sein, das der Vermittler anbietet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt eine entscheidende Rolle. Ich kann nicht einen Mercedes Benz fahren und erwarten, dass ich dafür nur die Kosten eines Fiat Panda trage.
Um meine Kundenbeziehung nicht negativ zu beeinflussen, zählen für mich als Makler:
- Preis
- Deckungsumfang
- Verhalten der Gesellschaft im Schadensfall
Ein weiterer Punkt den man bedenken sollte: wer hilft beim Erstellen der Schadensmeldung im Versicherungsfall? Bereits eine falsche Formulierung kann im schlimmsten Fall zu einer Verweigerung der Versicherungsleistung führen.
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
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