Finanzielle Vorsätze für erfolgreiche Anleger 2025 Teil II
FOMO
Professionelle Fondsmanager sind hier die Lösung für Anleger. Sie können aktiv in ihren Fonds Titel gewichten, die nicht nur hinsichtlich ihres Geschäftsmodells attraktiv sind, sondern auch hinsichtlich ihrer Bewertung. Abseits der ehemaligen Börsenlieblinge lassen sich genau solche Unternehmen zu zum Teil sehr günstigen Kursen erwerben. Zu den schlechten Risiken zählt FOMO (Fear of missing out) – die Angst etwas zu verpassen. Sie drängt viele Anleger zu unüberlegten Investitionsentscheidungen. Diese treten auch häufig im Umfeld von Kryptowährungen auf. Nachdem Bitcoins in den letzten beiden Jahren eine sehr starke Entwicklung erzielt haben, leiden viele Anleger unter FOMO und wollen nach den rasanten Ergebnissen Bitcoins erwerben.
Bitcoin besitzt keinen Gegenwert
Seit dem Wahlsieg von Donald Trump ist der Bitcoin-Kurs weiter rasant angestiegen. Und so fragen sich viele Marktteilnehmer, ob Bitcoin nun zur heimlichen Reservewährung der USA aufsteigt. Langfristig wird sich entscheiden, ob Bitcoin als Zahlungsmittel, Wertspeicher oder beides benutzt wird. Oder ob es dabei bleibt, dass es keinen intrinsischen Wert besitzt, da es sich bei Bitcoin weder um ein produktives Asset wie Aktien handelt, noch einen greifbaren Wert wie Gold besitzt. Die Zahl der Anleger, die Geld in Bitcoins anlegen, steigt bei jeder Hype-Phase und häufig nach dem Motto: vom Sparer direkt zum Spekulanten in Bitcoins – Gier frisst Hirn. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 2 Billionen USD ist Bitcoin laut der Bank of America mit der 11-größten Volkswirtschaft der Welt vergleichbar – nur, dass es hier eben keinen Gegenwert als Angebot und Nachfrage gibt. Es existieren keine Fundamentaldaten zur Orientierung. Die Euphorie der vergangenen Wochen und Monate ändert nichts daran, dass Kryptowährungen hochriskante Investments sind. Am Ende musst Du jemanden finden, der mehr für Deine Bitcoins bezahlt, als Du ursprünglich dafür bezahlt hast.
Das Dumme ist nur: Im Unterschied zum Papiergeld, kann man mit Bitcoins bis auf wenige Ausnahmen bislang im realen Leben kaum etwas anfangen. Bitcoins sind als Anlage durch nichts hinterlegt. Der Wert existiert nur, solange er in Euro oder USD aufgewogen wird. W er 1 Bitcoin mit Gewinn verkauft, kann das nur, weil ein anderer ihn zu einem höheren Preis gekauft hat. Jeder Euro, der aus einem Bitcoin-Verkauf stammt, kommt von einem Käufer, der den Euro in die Scheinwährung investiert. Krypto-Investitionen sind damit in Wahrheit ein Nullsummenspiel, sie leben davon, dass auf einen Narren ein noch größerer folgt – bis das Ganze zusammenbricht. Das nachfolgende Schaubild verdeutlicht verschiedene Verlaufsstadien des FOMO-Syndroms.
Von Investition zu Spekulation
Im Anfangsstadium reden sich Viele ein, dass wäre nur ein Hype, der bald vorbei ist. Ein Nerd aus dem erweiterten Bekanntenkreis, der bereits hohe Gewinne mit Bitcoins erzielt hat, wird noch belächelt, insbesondere dann, wenn der Kurs der Kryptowährung einmal mehr um 30% und mehr eingebrochen ist. In der Übergangsphase versuchen viele Marktteilnehmer die Anlage weiter zu ignorieren. Sie bezeichnen sie als Schneeballsystem und weisen auf die Energieverschwendung der Miner hin. Dennoch kann die rasante Kursentwicklung nicht ausgeblendet werden und sie fangen vereinzelt an, sich zu informieren. Viele schaffen dann aber den Absprung nicht und rutschen von der Investition in die Spekulation ab. In der Informationsphase beschäftigen sich nicht Wenige intensiver mit dem Thema. Sie lesen und hören jeden Beitrag von Finfluencern und melden sich zu diversen Gruppenchats an, um ja nichts zu verpassen. In dieser Phase werden die ersten Bitcoins erworben. Je nachdem, wie erfolgreich die nachfolgende Entwicklung verläuft, ist FOMO stärker ausgebrochen.
In der FOMO-Stufe 2 reichen die Gewinne der ersten Bitcoin-Käufe nicht mehr aus. Schließlich hat ein Teilnehmer des Gruppenchats gerade seinen Einsatz in kurzer Zeit verzehnfacht. In dieser Phase werden alle Anzeichen einer Blasenbildung zunehmend ausgeblendet. Im FOMO-Endstadium werden sämtliche Anlage-Grundsätze über Bord geworfen. Für Kaufentscheidungen genügt der Tipp eines Finfluencer, dessen Expertise nicht hinterfragt wird. Wie können sich Anleger vor FOMO schützen? Sie können hoffen, dass der Kauf von Bitcoins gut geht. Schließlich haben Sie Zeit, können Verluste aussitzen oder die Investition als Spekulation abschreiben. Sie können Verkaufen. Wenn der Kurs in Folge weiter steigt, könnte FOMO allerdings schnell zurückkehren. Langfristig helfen wohl nur zwei Tipps. Zum einen, wenn die Blase geplatzt ist, kehren Betroffene sehr schnell in die Realität zurück. Dann gilt es, die richtigen Schlüsse für die Zukunft aus den Erfahrungen zu ziehen. Zum anderen hilft es, sich unabhängig zu informieren. Hat der FOMO-Bitcoin langfristig einen Nutzen? Macht die Vision einen Sinn? In vielen Fällen lassen sich die FOMO-Symptome durch ausgiebiges Informieren zumindest in Schach halten. Das gilt im Übrigen für alle Hypes, denen Anleger ausgesetzt sind. Eine gute Expertise hilft dabei, objektiv zu bleiben und nicht auf schlechte Risiken hereinzufallen. Ein unabhängiger Finanzanlagenvermittler kann Ihnen hierbei sehr gut behilflich sein.
Wie erkennen Sie gute Schwankungen?
Viele Anleger empfinden Kursschwankungen als unangenehm und setzen sie mit Risiko gleich. Das ist falsch und Sie sollten zwischen Schwankung und Risiko unterscheiden können. Risiko in Bezug auf Geldanlage ist die Gefahr eines dauerhaften Kapitalverlustes. Die Schwankung (Volatilität) umfasst die Preisänderungen einer Anlage in unterschiedlichen Zeiträumen. Bei einem kurzen Betrachtungszeitraum kann die Schwankung und damit das Verlustrisiko sehr hoch ausfallen. Bei Laufzeiten von 10, 15 Jahren oder länger ist die Gefahr von Verlusten trotz Schwankung sehr gering. Betrachten Sie im Vergleich dazu die Schwankung und das Risiko bei Festgeld oder Sparbuch.
Inflation beachten
Die Verlustgefahr ist auf den ersten Blick gering, allerdings ist das Risiko, tatsächlich Geld zu verlieren, sehr hoch. Denn bei Zinsen unter der Inflationsrate sinkt der reale Wert des Geldes Jahr für Jahr. Börsen sind keine Einbahnstraßen. Akzeptieren Sie, dass Schwankungen bei der Geldanlage vollkommen normal sind. Wenn Sie in einer turbulenten Marktphase nicht verkaufen müssen, sind Schwankungen kein Problem. Im Gegenteil, Schwankungen können zu Ihrem Freund werden, denn sie ermöglichen es Ihnen, mehr von bestimmten Anlagen zu kaufen, wenn sie gefallen sind. Vorausgesetzt, die Titel sind es auch wert. Aktive Fondsmanager können Schwankungen sehr gut nutzen, um die Aktien qualitativ hochwertiger Unternehmen günstiger zu erwerben.
Wir raten Ihnen, etablieren Sie eine Routine für sich, indem sie jedes Jahr die grundlegenden Weichen und die Etappenziele für Ihre Geldanlagen überprüfen. Ihr Finanzanlagenvermittler wird Sie dabei unterstützen.