Das Filialsterben der Banken geht weiter
(5070 x gelesen)Das Filialsterben der Banken geht weiter
Da Kreditinstitute wegen Corona hierzulande einen Großteil ihrer Zweigstellen dicht gemacht haben - darunter auch der Branchenprimus Deutsche Bank - sind aktuell nur noch wenige Bankfilialen geöffnet. Dabei spielt der Schutz der eigenen Mitarbeiter vor einer Ansteckung eine entscheidende Rolle.
Schließung von Filialen auch ohne Corona
Aber auch ohne Corona wird das Filialnetz der Geldinstitute immer weitmaschiger. Im letzten Jahr gab es 1.220 Schließungen, womit die Zahl auf 26.667 schrumpfte. Im Vergleich zum Jahr 2018 beschleunigte sich der Rückgang von 2,2 auf 3,7 Prozent. Dies berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ), die sich dabei auf Zahlen der Deutschen Bundesbank beruft.
Sparkassen dünnen am meisten aus
Die Sparkassen dünnen ihr Netz besonders stark aus, sie reduzierten 2019 die Zahl um 525 auf 9.207. Aber nichts desto Trotz besitzen sie noch immer die meisten Filialen – der Anteil am bundesweiten Netz liegt bei 34,5 Prozent. Es folgen die Volks- und Raiffeisenbanken, die 471 Schließungen ihrer Zweigstellen vornahmen und somit noch über 8.484 Niederlassungen verfügen. Dies entspricht einen Anteil von 31,5 Prozent. Großbanken, wie die Commerzbank und die Deutsche Bank, verringerten ihre Filialzahl um 79 auf 6.219, so die FAZ.
Hauptgrund des Rückganges ist Online-Banking
Joach
Sparkassen haben mindestens 280.000 Sparverträge gekündigt
(6263 x gelesen)Sparkassen haben mindestens 280.000 Sparverträge gekündigt
Die Sparkassen kündigen ihren Kunden weiterhin Sparverträge nach dem Modell „Prämiensparen flexibel“ und ähnliche Konstrukte. Das Onlineportal biallo.de geht von mindestens 280.000 aufgehobener Verträge aus. Zudem bieten 190 regionale Institute diese Form des Sparens nicht mehr an.
Tatsächliche Zahl der Kündigungen noch höher
Nach Auskunft des Onlineportals dürfte jedoch die tatsächliche Zahl der Kündigungen noch deutlich höher ausfallen, da einige Banken keine Angaben zur Zahl der betroffenen Sparer veröffentlichen. Bereits im vergangenen Jahr wurden rund 200.000 Anleger einseitig aus ihren hoch verzinsten Verträgen gedrängt – dieser Trend hält auch im Jahr 2020 unvermindert an. Mittlerweile gaben weitere Sparkassen bekannt sich von Verträgen trennen zu wollen, so etwa visierte die Sparkasse Krefeld eine Beendigung von 12.500 Pämeniensparverträgen zum 31. März an, sowie die Sparkasse Duisburg 11.500 der gut 50.000 bestehenden zum 30. Juni.
Kündigung, wenn höchste Sparstufe erreicht ist
Neben den Sparkassen vertrieben auch die Volksbanken derartige Sparverträge im großen Umfang. Speziell in den 90er Jahren waren sie der große Renner, sicherlich trug hier die offensive Werbung maßgeblich bei. Solche Abschlüsse wurden mit einem Basiszins - der aktuell allerdings nahe null Prozent liegt
Geheime EZB-Pläne zur Bankenrettung
(9354 x gelesen)Geheime EZB-Pläne zur Bankenrettung
19 nationale Notenbanken, mit zum Teil völlig unterschiedlichen Interessen, mischen mittlerweile bei den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) mit. Seit einiger Zeit feilt man an dem Geheimabkommen Agreement on Net Financial Assets (ANFA), das den einzelnen Zentralbanken gewisse Freiräume schafft, über die Entscheidungen der EZB hinaus mit eigens gedrucktem Geld Wertpapiere selbständig zu erwerben. Auf Druck der Öffentlichkeit wurden Anfang Februar die Pläne offengelegt, um eine Diskussion über angeblich verbotene Finanzierungen von Staaten zu beenden. Allerdings ist das Gegenteil der Fall. Die Unsicherheit in den Reihen der Bürger und Experten hat zugenommen.
ANFA
Was bedeutet ANFA für die Rettung der Banken im Euro-Raum? Offensichtlich können damit auch marode Geldhäuser mit den Finanzen der Zentralbanken gerettet werden. Das Abkommen legt zwar Obergrenzen fest, die von den Nationalbanken bei diesen Sonderaufgaben einzuhalten sind, deren Höhe ist aber noch nicht veröffentlicht. Ausgehebelt werden sie durch Ausnahmen, den sogenannten exceptional cases. Hier besteht die Möglichkeit über die festgelegten Limits zu gehen.
Bankenabwicklung ist einkalkuliert
Der Berliner Finanzwissenschaftler Daniel Hoffmann, der sich seit Jahren detailliert mit den Bilanzen der EZB beschäftigt, äußert dazu: „Die