Versicherungsabschluss im Internet
(6887 x gelesen)Versicherung per Mausklick
Für komplexe Versicherungsverträge ist das Internet das falsche Medium
Der Abschluss komplexer Versicherungsverträge im Internet ist nicht empfehlenswert, davor warnt explizit Monika Maria Risch, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltsverein. Der Antragsteller muss im Vordruck – beispielsweise bei Berufunfähigkeits- und Lebensversicherungen – detaillierte Fragen zu seinem Gesundheitszustand beantworten. Wer sich mit Rückenproblemen herumplagt, an Übergewicht leidet oder regelmäßig Medikamente einnimmt, wird nicht zu „normalen“ Bedingungen angenommen werden. Der Versicherer kann infolgedessen einen erhöhten Beitrag verlangen, gewisse Vorerkrankungen gänzlich ausschließen oder einen Vertrag ganz ablehnen.
Gesundheitsfragen wahrheitsgetreu beantworten
Wird der Antrag unvollständig oder fehlerhaft ausgefüllt, kann die Versicherung im Schadensfall die Leistung anteilig kürzen oder sogar komplett verweigern. Im Worst Case
(schlimmster Fall der eintreten kann) wurden jahrelang Versicherungsbeiträge gezahlt und im Leistungsfall geht der Kunde leer aus. „Gesundheitsfragen lassen sich online durch Anklicken nur unzureichend beantworten“, warnt Risch im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Daher ist das Hinzuziehen eines unabhängigen Versicherungsfachmanns beim Vertragsabschluss unabdingbar.