Was ist von Nullzinskrediten zu halten?
(9107 x gelesen)Was ist von Nullzinskrediten zu halten?
Stellen Sie sich einmal vor, eine Bank gewährt Ihnen einen Kredit und verlangt dafür keine Zinsen. Was bis vor kurzer Zeit nur beim Neuwagenkauf und im Möbelhaus geboten wurde, ist nun auch in der Bankenwelt angekommen. Die beiden Online-Portale Smava und Check24 bzw. ihre entsprechenden Kooperationspartner Fidor Bank und Santander Bank, bieten neuerdings Darlehen von € 1.000 mit einer Laufzeit von 36 Monaten komplett ohne Zinsen an.
Experten warnen vor Lockvogelangeboten
Viele Experten betrachten diese Entwicklung kritisch und stufen Darlehen zum Nulltarif als Lockvogelangebote ein. Die Portale beabsichtigen Interesse für ihre Seiten zu generieren. Der User soll damit auch auf andere Angebote aufmerksam gemacht werden. Die Banken hingegen versuchen neue Kunden zu gewinnen, um ihre Kredite zu marktüblichen Konditionen verkaufen zu können, meinen Verbraucherschützer.
Nach drei Jahren ist Ende
Das Gratis-Ausleihen hat allerdings einen Pferdefuß. Am Ende der Laufzeit kann der Kredit zu diesen Konditionen nicht verlängert werden. Für den Kunden bedeutet das konkret: nach dieser Frist erhält er Geld von der Bank nur noch zu normalen Bedingungen, d.h. mit dem üblichen Sollzins – aber vermutlich liegt dieser im Jahr 2019 höher als heute. Weitere Schwachstellen der Nullzins-Kredite für den Kunden bestehen
EZB flutet Märkte noch mehr
(10720 x gelesen)Europäische Zentralbank flutet die Märkte noch mehr
Die Europäische Zentralbank (EZB) öffnet ihre Geldschleusen weiter. Der umstrittene Aufkauf von Anleihen, das sog. Quantiatative-Easing-Programm, welches im März dieses Jahres begann, wird um mindestens sechs Monate verlängert. EZB-Präsident Mario Draghi kündigte am Donnerstag, 03. Dezember an, dass das Programm „bis Ende März 2017 oder länger“ laufen werde. Bisher war ein Volumen von € 1,14 Billionen vorgegeben, nun werden es laut Draghis Worten € 1,5 Billionen. Dabei wurden zum jetzigen Zeitpunkt entsprechende Papiere von gesamt € 445 Milliarden erworben.
Funktionsweise
Notenbanken im Euroraum erwerben Staatsanleihen und andere Wertpapiere, wie Hypothekenpapiere und Pfandbriefe, im Umfang von monatlich € 60 Milliarden. Um Konjunktur und Preisauftrieb anzuschieben, werden schwerpunktmäßig Staatsschulden gekauft. Der Präsident der EZB sagte am Donnerstag, dass nun auch Schuldtitel von Kommunen und Regionen aufgekauft werden können. Im theoretischen Idealfall kommt das frische Geld durch die Kreditinstitute bei Verbrauchern und Unternehmern in Form von Darlehen an.
Angst vor ausbleibender Inflation
Laut der Aussage von Draghi ist eine Verlängerung des Aufkaufprogramms notwendig, um die Inflation in Gang zu bringen. Denn von einem jährlich geplanten zweiprozentigen Preisanstieg ist die Euroz