BVI-Studie: EU-Kommission untergräbt mit Provisionsverbot eigene Kleinanlegerstrategie
(1995 x gelesen)BVI-Studie: EU-Kommission untergräbt mit Provisionsverbot eigene Kleinanlegerstrategie
Ein Provisionsverbot führt nicht zu höheren Renditen für Privatanleger und verhindert sogar, dass diese sich stärker an den Kapitalmärkten beteiligen. Das zeigen Daten der Europäischen Zentralbank und der englischen Statistikbehörde, die der deutsche Fondsverband BVI ausgewertet hat. „Die EU-Kommission untergräbt mit dem Vorschlag eines Provisionsverbots ihre eigenen Ziele“, sagt Thomas Richter, BVI-Hauptgeschäftsführer. Zwar hat Kommissarin Mairead McGuinness vorerst auf ein umfassendes Provisionsverbot verzichtet. Doch die Idee ist noch nicht vom Tisch. Als erster Schritt sollen Provisionen im beratungsfreien Vertrieb verboten werden.
Annahme trifft nicht zu
Die Kommission will mit dem Verbot die Produktkosten senken. Sie geht davon aus, dass dadurch die Rendite des Geldvermögens (Portfoliorendite) der Anleger steigt. Die BVI-Studie zeigt allerdings, dass diese Annahme nicht zutrifft. In England und in den Niederlanden hat sich die Portfoliorendite in Folge des dort vor rund zehn Jahren eingeführten Verbots nicht verändert. Offenbar haben andere Effekte die geringeren Kosten der provisionsfreien Produkte ausgeglichen. Für die unveränderte Portfoliorendite der Anleger gibt es mehrere mögliche Erklärungen. Zum Beispiel werden Vertriebskosten durch ein Provisio
Provisionsverbot hätte mittelfristig massive Altersarmut zur Folge
(1716 x gelesen)Provisionsverbot hätte mittelfristig massive Altersarmut zur Folge
Den nachfolgenden Artikel habe ich bei Pfefferminzia, dem Multimedium für Versicherungsprofis aus Hamburg, entdeckt – veröffentlicht am 05.04.2023. Ich bedanke mich bei Pfefferminzia den Beitrag inhaltlich verwenden zu dürfen.
„Ein Provisionsverbot würde zu einem absoluten Mangel an Beratung führen – und dazu, dass ein Großteil der Bevölkerung in 20 bis 30 Jahren massiv in Altersarmut abrutscht.“ Das meint Dirk Schmidt-Gallas, Versicherungsexperte von der Unternehmensberatung Simon-Kucher. In seinem Gastkommentar legt er dar, warum sich ein Provisionsverbot als „Bärendienst“ für die Verbraucher erweisen würde.
Die Pläne der Europäischen Kommission, ein EU-weit geltendes Provisionsverbot bei der Vermittlung von Versicherungen und Finanzanlagen einzuführen und dadurch die honorarbasierte Beratung zu stärken, lassen einen bedeutsamen Faktor außer Acht – die Realität des Kunden.
Lieber an Vorsorge sparen als an Konsum
Fakt ist, dass sich die Kundinnen und Kunden nicht gerne mit den Themen Geldanlage und private Altersvorsorge beschäftigen – obwohl es gerade jetzt wichtig wäre, die Absicherungslücke, die durch die inflationsbedingte Geldentwertung größer wird, zu schließen. Eine Umfrage von Simon-Kucher hat allerdings gezeigt, dass die Menschen stattdessen jetzt lieber bei der Vor