Der Irrglaube vom billigen Ökostrom - was Investoren wissen müssen Teil II
Zur Mittagszeit ist Strompreis teilweise negativ
Mit viel Wind und Sonne zur Mittagszeit wird der Strompreis in Deutschland sogar oft negativ: Erzeuger müssen dafür bezahlen, dass das Netz ihren Strom noch aufnimmt. Der Überschuss ergibt sich aus der Einspeisepriorität der Erneuerbaren, die meist noch von garantierten Abnahmepreisen profitieren können. Diese Kosten muss der Netzbetreiber zwangsläufig auf den Konsumenten oder den Staat abwälzen. Bei stürmischem Wind dagegen müssen Windanlagen aus Sicherheitsgründen blockiert oder gar ganz vom Netz genommen werden.
Zugespitzt kann man sagen: Wind- und Solaranlagen produzieren gemäß LCOE-Berechnung günstigen Strom dann, wenn ihn niemand braucht und der Preis dafür ohne Subventionen oft negativ ist. Doch der Ausbau von Wind- und Solarstrom bringt noch weitere hohe Kosten für den Stromnetzbetreiber mit sich in Form der Stromleitungen. Nach dem klassischen Modell wurde vor jede größere Stadt ein Kohle- oder Atomkraftwerk gebaut, kurze Leitungen zum Stadtnetz gelegt und fertig. Die Stromnetze blieben weitgehend lokal. In den USA etwa gibt es bis heute keine nationalen Leitungen, um Strom von New York nach Los Angeles fließen zu lassen.
Wind- und Solaranlagen benötigen wesentlich mehr Stromleitungen
Wind- und Solarstrom ist d