Corona sorgt für Fahrrad-Boom und E-Bike-Hype

Radfahren boomt. Und das liegt nicht nur am Frühling, sondern vor allem an der Corona-Pandemie. Sie hat die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, dramatisch verändert. Der Autoverkehr geht zurück, Bahnen und Busse bleiben leer. Dafür treten nun immer mehr Menschen in die Pedale, sei es zum Pendeln oder zum Freizeitsport. Das stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern reduziert auch das Infektionsrisiko.

Branche verzeichnet Rekordumsätze

Gewinner dieser Entwicklung sind vor allem die Fahrradhändler und -hersteller. Sie verzeichnen bereits seit Monaten eine Rekordnachfrage. Einige haben aktuell sogar mit Lieferengpässen zu kämpfen. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) stieg der Absatz im vergangenen Jahr um fast 17 Prozent. Der gesamte Fahrradbestand in Deutschland ist damit auf gut 79 Millionen Stück angewachsen.

Umsatzplus von fast 71 Prozent

Der Umsatz der Branche kletterte 2020 auf 6,44 Milliarden Euro – ein Plus von fast 71 Prozent gegenüber 2019. „Das vergangene Jahr war beispiellos für die deutsche und internationale Fahrradindustrie sowie für die Fahrradwirtschaft insgesamt“, freut sich ZIV-Geschäftsführer Ernst Brust. Und der Trend hält unvermindert an.

E-Bikes immer beliebter

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich besonders E-Bikes. 2020 wurden nach Auskunft des ZIV über 43 Prozent mehr Elektroräder verkauft als noch 2019. „Wir gehen davon aus, dass E-Bikes kurzfristig einen Anteil von 40 Prozent und mittel- bis langfristig sogar von rund 50 Prozent am Gesamtmarkt erreichen werden“, prognostiziert Ernst Brust.

Räder werden immer teurer

Die hohe Nachfrage nach E-Bikes, die nicht selten 2.000 Euro und mehr kosten, schlägt sich auch in der Preisentwicklung nieder. Der Durchschnittspreis für ein neu gekauftes Fahrrad liegt in Deutschland laut ZIV mittlerweile bei € 1.279 und damit erstmals über der 1.000-Euro-Marke. Zum Vergleich: 2014 kostete ein Durchschnittsrad noch € 528.

Steigende Anzahl von Diebstählen

Fahrradklau wird damit für Kriminelle immer lukrativer. Rund 300.000 Diebstähle registriert die Polizei pro Jahr. Weil aber nicht jeder Diebstahl angezeigt wird, dürfte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. Oft stecken organisierte Banden dahinter, die gern in Großstädten wie Bremen, Berlin oder Hamburg auf Beutetour gehen und manchmal ganze Straßenzüge leerräumen. Die Aufklärungsquote ist gering und liegt unter 10 Prozent. Das bedeutet: Ein gestohlenes Rad taucht selten wieder auf. Not tut deshalb ein guter Versicherungsschutz. Dafür gibt‘s zwei Möglichkeiten: ein Zusatz in der Hausratversicherung oder eine separate Fahrradversicherung.

Der richtige Versicherungsschutz

Besonders bei hochwertigen Rädern, die sich über die Hausratpolice oft nicht voll absichern lassen, ist ein separater Schutz nach Ansicht von Experten häufig die bessere Wahl. Und da sich der Preis von Hausratversicherungen zudem nach dem Diebstahlrisiko des Wohnorts richtet, kann eine eigene Police in Großstädten auch günstiger sein. Außerdem punktet sie oft mit weiteren Leistungen wie der Übernahme von Reparaturkosten nach Unfällen oder Schäden am Reisegepäck. Weitere Informationen finden Sie in folgendem Blogartikel.

Fahrrad muss abgeschlossen sein

Wichtig für Fahrradfahrer zu wissen: Damit der Versicherungsschutz greift, muss das Fahrrad abgeschlossen sein. Außerdem sollten für den Fall eines Diebstahls Fahrradbesitzer unbedingt den Kaufbeleg, Unterlagen über den Hersteller, die Marke und die Rahmennummer ihres Fahrrades aufbewahren. Ist das Fahrrad gestohlen worden, sollte das der Versicherung und der Polizei unverzüglich gemeldet werden.

 

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