Besonders Frauen von Altersarmut betroffen

Eine Studie des R+V-Infocenter über "Die Ängste der Deutschen 2024" ergab, dass fast jeder fünfte Deutsche über 65 Jahre armutsgefährdet ist. Dieser Anteil liegt damit deutlich über allen anderen Altersgruppen - kein Wunder also, dass viele Menschen besorgt sind. So fürchten 40 Prozent der Deutschen ihren Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. Die Untersuchung wird seit 1992 jährlich durchgeführt, befragt werden jeweils 2.400 Personen zu den Themen Gesellschaft, Gesundheit, Politik, Umwelt und Wirtschaft.

Frauen besonders betroffen

Auffallend ist, dass die Angst vor Altersarmut bei den Frauen mit 43 Prozent weitaus höher ist als bei Männern, hier entspricht der Wert lediglich 37 Prozent. Der Sachverhalt spiegelt die Realität wieder, denn Frauen geraten häufig in sog. Rentenfallen. "Mütter arbeiten vielfach in Teilzeit oder pausieren ganz oder zeitweise im Berufsleben", erklärt Daniela Steinle, Vorsorge-Expertin der R+V Versicherung.

Zudem besteht ein sog. `Gender Pay Gap`, d.h. ein Gehaltsunterschied zwischen dem Entgelt der Männer und dem der Frauen. Lt. Statistischem Bundesamt sind die Alterseinkünfte der Frauen durchschnittlich um mehr als ein Viertel niedriger als die der männlichen Personen. Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. "Damit verbunden ist ein deutlich höheres Armutsrisiko. Fast 21 Prozent der Frauen ab 65 sind armutsgefährdet, bei den Männern derselben Altersgruppe sind es rund 16 Prozent", ergänzt Steinle.

Regionale Unterschiede und Altersgruppen

In Ostdeutschland ist die Angst vor Altersarmut mit 41 Prozent etwas ausgeprägter als in Westdeutschland mit 39 Prozent. Am wenigsten (27 Prozent) sorgen sich die 14- bis 19-jährigen, der jüngsten befragten Altersgruppe, um den Lebensstandard. Bei den 40- bis 59-jährigen ist die Angst mit 45 Prozent am größten, während sie ab dem 60. Lebensjahr wieder abnimmt und auf 39 Prozent zurückgeht.

Die fünf größten Ängste der Deutschen

Laut der Studie „Die Ängste der Deutschen 2024“ sind die folgenden Sorgen am weitesten verbreitet:

Steigende Lebenshaltungskosten: 57 Prozent der Befragten fürchten sich vor höheren Ausgaben für den täglichen Bedarf.
Überforderung des Staates durch die Zahl der Geflüchteten: 56 Prozent sehen hierin eine große Herausforderung.
Unbezahlbarer Wohnraum: 51 Prozent haben Angst, dass Wohnen in Deutschland unerschwinglich wird.
Spannungen durch Zuzug ausländischer Menschen: 51 Prozent befürchten gesellschaftliche Kon-flikte.
Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen: 50 Prozent sorgen sich vor finanziellen Nachteilen durch staatliche Maßnahmen.

Folgen der Migration

Die Studie zeigt auch, dass sich viele Bundesbürger vor den Folgen der Migration fürchten. Ein Thema, das momentan politisch und medial negiert wird.

 

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