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Hundehalter haften auch für gehorsame Hunde

Auch wenn ein Hund gehorsam ist und an der Leine geführt wird, müssen Hundehalter für entstandene Schäden haften, so entschied der Bundesgerichtshof (BGH, VI ZR 381/23) in einem aktuellen Urteil. Geklagt hatte eine Frau, die über eine Schleppleine stürzte und sich schwer verletzte.

Typische Tiergefahr

Im verhandelten Fall führte die Tochter eines Hundehalters dessen Vierbeiner an einer Schleppleine aus und begegnete dabei einer anderen Gassigeherin. Beide Hunde entdeckten in etwa zur gleichen Zeit ein Mausloch und rannten darauf zu. Und obwohl die erstgenannte Frau ihren Hund zurückrief und dieser auch sofort folgte, verfing sich die zweite Gassigeherin in der am Boden liegenden Schleppleine, stürzte und brach sich ein Bein. Die Krankenkasse der Verletzten forderte daraufhin die Behandlungskosten von über € 11.000 vom Hundehalter zurück.

Vorinstanzen wiesen Klage ab

Das Landesgericht Bonn und das Oberlandesgericht Köln als Vorinstanzen wiesen die Klage mit der Begründung ab, es liege kein Fehlverhalten des Hundes und des Hundeführers vor. Der BGH entschied jedoch anders, denn die Karlsruher Richter kamen zu dem Schluss, in diesem speziellen Fall verwirklichte sich eine typische Tiergefahr. Und obwohl der Hund zu jeder Zeit folgsam war, konnte nicht verhindert werden, dass die Schleppleine zur Stolperfalle wurde.

Konsequenzen für Hundehalter

Das Urteil unterstreicht die weitreichende Gefährdungshaftung von Hundehaltern. Laut BGH ist das Haftungsrisiko der Preis dafür, dass das Verhalten eines Hundes oft nicht vollständig kontrollierbar ist. Selbst bei einem gut erzogenen Tier können unvorhergesehene Situationen zu Schäden führen, für die der Besitzer aufkommen muss. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass jeder Besitzer (Halter) eines Pferdes oder Hundes der sogenannten Gefährdungshaftung gemäß § 833 BGB unterliegt. Daher ist allen Hundehaltern dringend zu raten, eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese übernimmt im Schadensfall die finanziellen Forderungen und schützt so vor hohen Kosten. Mittlerweile ist in vielen Bundesländern eine derartige Versicherung ohnehin verpflichtend.

 

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