Folgen der EZB-Billionen für den Bürger
(6802 x gelesen)Schlechte Zeiten für Sparer
Bei einer „Quantitativen Lockerung“ erhöht die Europäische Zentralbank (EZB) die Menge des Zentralbankgeldes, das im Umlauf ist. Dieses soll bei den Unternehmen in Form von günstigen Krediten ankommen und somit die Wirtschaft ankurbeln.
Über die „Billionenspritze“ der EZB besteht bereits ein separater Artikel.
Welche Folgen ergeben sich nun für den Verbraucher?
Sparzins:
Das Vorgehen hat zwar keine direkten Folgen auf die Zinsen von Bankanlagen, wie etwa Festgeld oder Sparbuch. Allerdings wird die EZB die Leitzinsen nicht erhöhen, während das billionenschwere Programm läuft. Der Anleger kann also auch weiterhin nicht mit einer positiven Veränderung der bestehenden Niedrigzinsen rechnen. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank „belastet die Sparer und gefährdet die private Altersvorsorge“, warnt die Deutsche Kreditwirtschaft.
Staatsanleihen:
Die Renditen dieser Papiere, z.B. Bundesschatzbriefe, werden weiter sinken. Ein Umstand der ebenfalls Anleger betrifft, welche im Besitz von Anleihefonds sind. Ein bizarres Szenario bestimmt den Markt – der Bürger muss dem Staat derzeit noch Strafzinsen zahlen, damit er ihm Geld leihen darf. So ist die Ausgangssituation, wenn der Bund Anleihen mit negativer Rendite ausgibt.
Lebensversicherung:
Die Lebensversicherer haben Kundengelder vor allem in Staatsanleihen
Gute Vorsätze
(7070 x gelesen)Gute Vorsätze
Das neue Jahr ist wenige Wochen alt und sicher wurden die meisten der altbekannten Vorsätze fürs neue Jahr (mehr Sport, abnehmen, weniger Rauchen etc.) bereits wieder über Bord geworfen. Warum versuchen Sie es nicht mit einem neuen Ziel, das sich auf jeden Fall für Sie auszahlen wird: „Denken Sie mal über Ihr Geld nach!“? In Zeiten von Negativzinsen für Großanleger und schleichender Enteignung aller Sparer ist das für jeden Anleger wichtiger denn je. Selbst die Bewohner der sogenannten Krisenländer (wie z.B. Italien oder Spanien) haben mit ihren Anlagen im Schnitt mehr verdient als die Deutschen. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir Deutschen in Gelddingen leider noch immer sehr unerfahren. Wir sparen zwar weiterhin fleißig, aber nach wie vor oft vollkommen falsch. Des Deutschen liebste Sparformen sind Sparbuch, Festgeld und Lebensversicherungen. Damit stützen Sie zwar die Gewinne der Banken, Versicherungsgesellschaften und auch den Staat, verzichten aber auf eigene Ertragsmöglichkeiten. Die Deutschen verkennen, dass die gefühlte Sicherheit besagter Sparformen trügerisch ist. Denn auch diese vermeintlich sicheren Anlagen können schon bald einer teilweisen oder sogar völligen Enteignung unterliegen. So legt z.B. der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Plan dar, dass künftig wesentlich früher Gläubiger herangezogen und gez
Billionenspritze der EZB
(8752 x gelesen)EZB – Billionenspritze für die Konjunktur
Mehr als eine Billion Euro nimmt Mario Draghi, Chef der europäischen Zentralbank (EZB), in die Hand, um die Wirtschaft im Euro-Raum anzukurbeln. Dazu werden von März 2015 bis zum September 2016 monatlich Staats- und Unternehmensanleihen im Wert von € 60 Milliarden gekauft. Die Gesamtsumme beträgt somit über € 1,1 Billionen – deutlich mehr, als allgemein erwartet wurde.
Welche Papiere werden gekauft?
Es werden Staatsanleihen mit Investmentgrad gekauft, d.h. mit mindestens guter Kreditwürdigkeit und einer Laufzeit von zwei bis 30 Jahren, sowie Anleihen von EU-Institutionen und Unternehmensanleihen. Die Aufteilung der Staatsanleihenkäufe auf die einzelnen Euroländer richtet sich nach dem Landesanteil am EZB-Kapital (Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung). Vorrangig werden damit deutsche Bundesanleihen gekauft, gefolgt von französischen und italienischen Papieren. Nur 20 Prozent der Anleihekäufe unterliegen einer gemeinsamen Risikohaftung. Dazu zählen die Anleihen von EU-Institutionen, auf die zwölf Prozent der Käufe entfallen sollen.
Die Angst vor der Deflation
Die EZB fürchtet die Deflation – eine gefährliche Spirale aus Preissenkungen auf breiter Front und einer damit schrumpfenden Wirtschaft. Im Dezember 2014 sanken die Verbraucherpreise auf Jahressicht erstmals seit 2009, v.a. durch den Abstur
Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?
(6886 x gelesen)Schäden durch Wölfe
Der Wolf ist zurück in Deutschland! Der aktuelle Bestand wird auf 35 sesshafte Rudel bzw. Paare zuzüglich einiger Einzelwölfe geschätzt. Ob sich das Vorkommen auf Zuwanderung aus dem Osten oder auf illegales Aussetzen begründet, ist nicht geklärt. Ein Großteil der Tiere lebt in den neuen Bundesländern sowie in Niedersachsen. Kaum eine Wildart polarisiert die Bevölkerung wie „Isegrim“. Die Bandbreite reicht hier von strikter Ablehnung bis hin zur Heiligsprechung als Bote einer natürlichen Umwelt. Zu den Beutetieren des Wolfes gehören wildlebende Tiere – von der Maus bis zum Hirsch – sowie die leicht zu schlagenden Nutztiere auf der Weide. Logischerweise führt dies zu großen Konflikten.
Wer haftet für entstandene Schäden?
Mehrere Schafe, Rinder und Pferde wurden bereits Beute der Wölfe. Wer kommt für den entstandenen Schaden auf und leistet den betroffenen Tierhaltern und Landwirten finanziellen Ausgleich? Der Jagdpächter, in dessen Revier die Nutztiere gerissen wurden, ist nicht ersatzpflichtig. Laut dem Bundesjagdgesetz kann dieser nur zur Regulierung von Schäden, die durch Schalenwild (v.a. Reh-, Rot- und Schwarzwild), Fasan und Wildkaninchen verursacht wurden zur Rechenschaft gezogen werden. In vielen bestehenden Pachtverträgen ist diese Schadensersatzpflicht reduziert oder ausschließlich auf den Verpächter übertragen. Wer sich mit de