Rechtsschutzversicherung - so wird in Deutschland gestritten
Einige Zahlen zu diesem Thema - 38% der Menschen in Deutschland fechten Konflikte im Privat- und Strafrecht aus. 30% der Streitfälle drehen sich um das Thema Straßenverkehr und Mobilität. 26% davon streiten sich wegen vermeintlich ungerechtfertigten Blitzer oder zu hohem Tempo. Weitere Streitgründe sind Verkehrsunfälle (23%) oder Auseinandersetzungen wegen Mängeln beim neuen Fahrzeug (10%). Das Arbeitsumfeld mit 13,1% belegt den dritten Platz. Auf Platz vier landet der Bereich Wohnen und Miete 11,3%. Ein Viertel der Nation ist in Streitigkeiten verwickelt. Jeder zehnte Streit hat einen Wert von mehr als € 10.000 und jeder zweite dauert länger als ein Jahr
Beispiele Kosten für einen Rechtsstreit
a) Arbeits-Rechtschutz
Kündigungsschutzklage - Sie wehren sich gegen die Kündigung und erheben Klage
Es kommt zum Vergleich
Streitwert ca. € 6.000 (3-faches Monatsbrutto)
Kosten: € 2.375
Weitere aktuelle Schadenbeispiele im Arbeits-Rechtschutz: Streit um Homeoffice oder Kurzarbeit, im schlimmsten Fall sogar Kündigung. Das Risiko, in einen Arbeitsrechtstreit zu geraten, nimmt zu.
b) Verkehrs-Rechtsschutz
Verkehrsunfall - nach einem Unfall geht es um Schadensersatz, Schmerzensgeld und Gewinnausfall
Streitwert knapp € 8.000
Kosten: € 3.017
c) Miet-Rechtschutz
Eigenbedarfskündigung - Vermieter will Wohnung wegen Eigenbedarf kündigen. Sie wehren sich. Es kommt zum Vergleich. Streitwert ca. € 11.000 (12-fache Nettomiete)
Kosten: € 3.975
Argumente gegen Rechtsschutzversicherung
In der täglichen Praxis werde ich als Vermittler immer wieder mit Argumenten gegen den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung konfrontiert. Am häufigsten sind folgende Begründungen:
1) Ich streite mich nicht
Das mag sein, aber wer schützt Sie vor ganz normalen Alltagssituationen und der Streitsucht anderer? Jährlich gibt es über...
329.000 neue Arbeitsrechtsstreitigkeiten vor Gericht
389.000 neue Streitigkeiten vor deutschen Sozialgerichten
661.000 neue Streitigkeiten vor deutschen Strafgerichten
5,5 Mio. Straftaten in Deutschland insgesamt, davon knapp 295.000 im Internet
Jeder kann jederzeit in einen Rechtsstreit verwickelt werden – auch vollkommen ungewollt.
2) Wenn ich gewinne, entstehen mir doch keine Kosten
Doch, manchmal schon, so etwa im Zivilrecht. Sie gewinnen den Prozess vor Gericht. Allerdings wird ihr Gegner zahlungsunfähig und sie bleiben auf den Kosten sitzen. Ebenfalls betroffen ist das Arbeitsrecht. Hier trägt jeder in der ersten Instanz seine Kosten selbst. Beispiel - Sie sind mit dem Zeugnis, das Ihnen Ihr Arbeitgeber ausstellt, nicht einverstanden. Nach einem außergerichtlichen Einigungsversuch, auf den Ihr Arbeitgeber nicht reagiert hat, reicht Ihr Anwalt Klage ein. Der Richter entscheidet zu Ihren Gunsten. Dennoch entstehen für Sie bei einem Streitwert von € 3.500 Kosten in Höhe von € 1.246.
3) Wenn ich Recht habe, bekomme ich es auch
Das sagt Ihr Gegner auch. Und letztendlich entscheidet der Richter.
Eine Rechtsschutzversicherung...
- ...hilft, weil „Recht haben“ und „Recht bekommen“ leider nicht immer das Gleiche ist.
- ...trägt das Kostenrisiko eines Rechtsstreits.
- ...schafft deshalb Chancengleichheit, weil man aus finanziellen Gründen nicht auf sein Recht verzichten muss.
Mit einer Rechtsschutzversicherung sind Sie auf der sicheren Seite, auch wenn Ihr Gegner finanziell den längeren Atem hat.
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