Details zu Erbmasse und Vermögen der Deutschen
400 Milliarden Euro Erbmasse – Jahr für Jahr
In einer Gemeinschaftsstudie schätzen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, das Deutsche Zentrum für Altersfragen und die Uni Vechta das Volumen der jährlich vererbten Vermögen für die kommenden Jahre auf € 400 Milliarden. Im Schnitt entfallen bei Erbschaften € 85.000 auf einen Hinterbliebenen, während bei Schenkungen zu Lebzeiten € 89.000 pro Begünstigten den Besitzer wechseln.
Bei der Gestaltung des Erbens und Schenkens gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Steuerlast deutlich zu reduzieren, etwa mit Fondspolicen. Diese müssen allerdings gewisse Gestaltungsmerkmale aufweisen: keine feste Vertragslaufzeit, mehrere Versicherungsnehmer und versicherte Personen, flexible Bezugsrechte. Einige Gesellschaften bieten speziell auf den intergenerationellen Vermögenstransfer zugeschnittene Fondspolicen an.
Spezialisierte Generationenberater und Ruhestandsplaner unterstützen bei der steuerschonenden Weitergabe von Vermögen, wobei sie nach Bedarf weitere Fachleute wie Steuerberater oder Rechtsanwälte hinzuziehen.
Vermögen der Deutschen überspringt 7-Billionen-Marke – exklusive Immobilien
Laut der Deutschen Bundesbank verfügen die Bundesbürger in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen und Ansprüchen gegenüber Versicherungen über mehr als € 7,1 Billionen und damit über so viel wie nie zuvor. Im ersten Quartal des Jahres 2021 kamen über € 190 Milliarden hinzu. Nicht eingerechnet sind Immobilien und deren Wertsteigerung.
Nach wie vor setzen die Deutschen für ihr Geldvermögen in erster Linie auf Sicherheit und horten es gern als Bargeld oder Sichteinlagen, worauf mit € 2,86 Billionen der Löwenanteil des Gesamtvermögens entfällt. Den Null- bzw. Negativzinsen zum Trotz flossen auch im ersten Quartal wieder € 47 Milliarden in diese Anlageformen, die den Vorteil jederzeitiger Liquidität bieten.
In Investmentfonds pumpten die Bundesbürger mit € 25 Milliarden zwar nur gut halb so viel – aber auch diese Summe markiert einen Rekord. Hinzu kamen drei Milliarden, die in Aktien und sonstige Anteilsrechte vor allem inländischer Unternehmen investiert wurden. Ein zaghafter Trend Richtung Kapitalmärkte lässt sich mithin erkennen.