Jede fünfte Immobilie von Rohrbruch betroffen
Ein undichtes Wasserrohr verursacht Schäden an der Bausubstanz und dem Mobiliar. Als Folge entstehen hohe Kosten. Für den Betroffenen bedeutet das auch den Verlust ideeller Werte durch ausgetretene Wasser – das Schreckensszenario eines jeden Immobilienbesitzers.
Jährliche Kosten von über € 2 Milliarden
Eine Wohngebäudeversicherung kommt für Schäden durch Leitungswasser und Rohrbrüche auf, sofern diese in den Vertrag eingeschlossen wurden. Der Schutz umfasst die Trockenlegung des Mauerwerks sowie die Erneuerung des beschädigten Rohres und des Fußbodens. Laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kam es im vergangenen Jahr in Deutschland zu 1,14 Millionen Leitungswasserschäden mit einer Schadenssumme von € 2,76 Milliarden, dies entspricht einer durchschnittlichen Leistung in Höhe von € 2.408. Aus der Bericht geht weiter hervor, dass jedes fünfte Ein- und Mehrfamilienhaus bereits von einem Rohrbruch betroffen war. Damit ist die Gefahr einen derartigen Schaden zu erleiden zehnmal höher als durch einen Brand.
Alle 30 Sekunden passiert ein Leitungswasserschaden
Ein Rohr reißt, eine Dichtung leckt oder eine Armatur platzt - alle 30 Sekunden kommt es hierzulande zu einem Leitungswasserschaden. Als „Schadenshauptstadt“ gilt Köln. Jedoch müsste in nahezu allen alten Bundesländern das Leitungswassernetz dringend saniert werden. Im Osten dagegen sind Schäden wesentlich seltener, denn hier wurden nach der Wende Ausbesserungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Aber leider wird in Deutschland das Geld ja für viele sinnlose Dinge ausgegeben, siehe dazu meinen Blogartikel: Offenbarungseide in der deutschen Politik.
Präventivmaßnahmen reduzieren Schaden
Je früher ein Schaden entdeckt wird, desto geringer kann er gehalten werden. Ein Merkmal für austretendes Wasser kann z. B. ein laufender Wasserzähler sein, ohne dass Wasser verbraucht wird, oder ein nachlassender Wasserdruck. Achten Sie in der Wohnung auf Schimmelpilz oder einen Feuchtigkeitskranz an der Wand.
Wassermelder sind hilfreich
Im Fachhandel sind spezielle Wassermelder erhältlich, die der Funktionsweise eines Rauchmelders ähneln. Sensoren am Boden oder an der Wand sind in der Lage einen ungewöhnlich hohen Feuchtigkeitsgrad zu registrieren und schlagen Alarm. Mittlerweile lassen sich viele der Wassermelder sogar ins Smart Home integrieren und schicken ihre Nachrichten direkt aufs Smartphone.
Erste Maßnahmen bei einem Rohrbruch
Als erste Maßnahme bei einem Rohrbruch gilt die Wasserzufuhr durch Schließen des Absperrhahnes zu stoppen. Besteht die zusätzliche Gefahr eines Kurzschlusses, muss auch die Stromzufuhr unterbrochen werden. Anschließend ist anhand von Fotos der Schaden so detailliert wie möglich zu dokumentieren und unverzüglich an den Versicherer zu melden. Die Gesellschaften stellen dazu sog. Schadensanzeigen zur Verfügung, die vollständig auszufüllen sind. Wichtig: keine Reparaturarbeiten durchführen, bevor der Versicherer seine Einwilligung gegeben hat. Allerdings stehen sie andererseits in der Pflicht, den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Elementarschäden müssen separat versichert werden
Elementarschäden, wie etwa Überschwemmungen durch Starkregen oder Überflutung, lassen sich für einen Zusatzbeitrag in den Vertrag einschließen. Mehr dazu lesen Sie in folgendem Blogartikel. Im Jahr 2017 wurden 40.000 Elementarschäden gemeldet, für welche die Gesellschaften rund € 160 Millionen an Leistung erbrachte. Die durchschnittliche Schadenssumme belief sich laut GDV auf € 3.830.
Sie haben Interesse an diesem Thema oder weiteren?
Einfach auf den Gutschein
klicken & aktivieren!
Dieser Wert von € 89,00 entspricht einer durchschnittlichen Erstberatung inkl. Nebenkosten
als geldwerter Vorteil für den Nutzer/die Nutzerin.