2017 - ein gutes Jahr für Aktiensparer
Das zu Ende gegangene Jahr wird als positives Jahr für Aktiensparer in den Börsenanalen verzeichnet werden, indem zweistellige Kursanstiege die Regel waren.
Deutsche Indizes performten glänzend
Auch deutsche Indizes performten glänzend, allen voran der TecDAX mit einem Zugewinn von knapp 40 Prozent. Die Technologiebranche hat sich generell in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Ebenfalls eine überdurchschnittliche Wertentwicklung legte der MDAX hin, der die Entwicklung der 50 größten Unternehmen wiederspiegelt, die hinsichtlich der Marktkapitalisierung den DAX-Unternehmen folgen. Mit einem Zuwachs von 18 Prozent übertraf er die 30 Großunternehmen, die den DAX abbilden, um mehr als fünf Prozentpunkte. Damit lag der deutsche Leitindex mit knapp 13 Prozent Gewinn im Jahr 2017 deutlich über der langfristigen Durchschnittsrendite von gut 8 Prozent der vergangenen 30 Jahre. Der MDAX legte in diesem Zeitraum gar um 11,5 Prozent zu.
Überraschende Börsenentwicklung
Von den steilen Kursanstiegen waren viele Anleger überrascht. Denn zu Beginn des Jahres dominierten negative Schlagzeilen das Geschehen – der neue amerikanische Präsident Donald Trump sowie anstehende Wahlen in Österreich, Frankreich, Niederlande, Deutschland und Japan. Die Börse wertete die Geschehnisse positiv, dabei gilt vor allem die politische Entwicklung in Frankreich als hoffnungsfrohe Botschaft.
Negative Realzinsen befeuern Börsenboom
Die vergangenen Jahre zeigten, dass sich die Börsen immer mehr von den ständigen politischen Konflikten abkoppeln und die ökonomische Betrachtung in den Vordergrund rückt. So ist der Wirtschaftsmotor weltweit auf einem guten Weg, Wachstum ist in vielen Bereichen zu verzeichnen und die Arbeitslosigkeit geht zurück. Damit konnten börsennotierte Unternehmen Profitabilität und Umsatz steigern. Als weiterer wichtiger Faktor für eine positive Entwicklung der Börse gilt der Zufluss von neuem Kapital. Dies geschieht zunehmend sowohl von institutionellen, als auch privaten Anlegern, da klar ist, dass die aktuelle Nullzinssituation noch länger andauern wird.
Immer wieder unerwartete Kursverläufe
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Kapitalmärkte keine Einbahnstraßen sind und es zu unerwarteten und zum Teil spektakulären Kursverläufen kommt. Beispielsweise hatte kaum ein Experte für möglich gehalten, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro um 14 Prozent verliert, obwohl die amerikanische Notenbank Fed ihre Leitzinsen dreimal angehoben hat. Der japanische Yen verlor ebenfalls deutlich gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. Auch nicht vorhersehbar war der gigantische Kursanstieg der Anfang des Jahres kaum geachteten virtuellen Währung Bitcoin, obwohl eine riesige Blasenbildung unübersehbar ist – lesen Sie hier mehr.
Deutsche Sparer sind weiterhin Realitätsverweigerer
Profitiert nun der deutsche Sparer von der Entwicklung an den Weltbörsen? Mehrheitlich nein. Denn nach wie vor stehen bei ihm die heißgeliebten traditionellen Zinsanlagen im Fokus, obwohl mittlerweile jedem bewusst sein dürfte, diese Form der Geldanlage führt zu einem Vermögensverlust. Weltweit belächelt man dieses Sparverhalten und hat zur Folge, dass es zu einem weiteren Abrutschen Deutschlands in der internationalen Geldvermögensskala kommt. Traurig dabei ist, dass eine grundlegende Änderung des Sparverhaltens hierzulande nicht in Sicht ist, obgleich die Europäische Zentralbank (EZB) mehrfach verlauten ließ, dass eine Abkehr von der Nullzinspolitik in den nächsten Jahren nicht geplant ist. Darin zeigt sich Realitätsverweigerung in seiner reinsten Form.
Politik ahnungslos und blind
Interessant wird sich die politische Entwicklung hierzulande im neuen Jahr gestalten. Denn Angela Merkel sitzt zum ersten Mal nicht mehr wie gewohnt souverän im Sattel. Auch kommen erhebliche Zweifel auf, ob eine zukünftige Bundesregierung die Beteiligung am Produktivvermögen der Wirtschaft, nämlich die Aktie, für förderwürdig hält. Wenn man betrachtet, welche Geldanlagen Unterstützung finden, wird deutlich, dass unsere Politiker entweder ahnungslos oder im Vergleich zu anderen Industriestaaten blind sind. Durch die demografische Entwicklung werden die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung sinken. Die private Altersvorsorge wird daher immer wichtiger. Nur, wie soll Kapital ohne Zinsen und dem damit fehlenden Zinseszinseffekt gebildet werden?
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