Vier typische Fehler bei der Altersvorsorge
Wer träumt nicht vom finanziell abgesicherten Lebensabend? Endlich die Gelegenheit nutzen sich etwas zu gönnen – ein schickes Auto, mehr Zeit mit den Kindern und Enkeln verbringen oder auch ferne Länder zu bereisen. Doch wer all diese Dinge in die Tat umsetzen möchte, muss dafür frühzeitig die Weichen stellen. Wie weit allerdings dieses Wunschdenken von der Realität entfernt ist, zeigt eine aktuelle Studie des Fintech-Unternehmens Weltsparen aus Berlin, wonach mehr als die Hälfte aller Bundesbürger keine private Altersvorsorge betreibt. Doch auch Personen, die bereits für ihr Rentendasein finanzielle Vorkehrungen treffen, machen häufig Fehler, etwa weil ihnen der Weitblick fehlt oder sie nur einseitig bzw. mangelhaft aufgeklärt wurden. Worauf sollte man also achten, damit der Kapitalaufbau reibungslos funktioniert?
1) Vorsorge-Lücke wird unterschätzt
Langfristig gesehen, werden die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung sinken müssen. Aufgrund des demografischen Wandels entnehmen die Leistungsempfänger immer länger Geld aus dem Rententopf, während sich die Zahl derer vermindert, die das System mit ihren Sozialabgaben tragen. Zusätzlich erhalten Menschen Leistungen die nie, oder nur zeitlich begrenzt, in das Umlageverfahren einbezahlt haben.
Vielen Deutschen ist mittlerweile bewusst, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Vom tatsächlichen Umfang der Versorgungslücke fehlt jedoch den meisten Menschen der Überblick, ebenso vom Betrag, der für einen sorgenfreien Lebensabend zurückzulegen wäre. Als grobe Faustregel gilt: Finanzbedarf im Alter (der meist dem bisherigen Einkommen entspricht) abzüglich Einnahmen aus gesetzlicher und betrieblicher Altersvorsorge. Im Internet finden sich zahlreiche Tools, mit deren Hilfe die Ermittlung der persönlichen Vorsorgelücke einfach zu tätigen ist.
2) Meiden sie renditeschwache Anlageprodukte
Auch gegenwärtig fließt ein Großteil der Anlagegelder in klassische Bank- und Versicherungsanlagen. Doch in Zeiten der Nullzinspolitik muss hier ein Umdenken erfolgen, denn Produkte, deren Verzinsung unterhalb der Inflationsrate liegen, führen zu einem Kapitalverlust und sind deshalb als Altersvorsorge schlichtweg untauglich. Dass die offiziellen Zahlen zur Inflation nur die halbe Wahrheit sind, darüber habe ich bereits berichtet – lesen Sie dazu meinen Artikel: "Was ist dran an der offziellen Inflationsrate?". Der einfachste Weg Kapital zu mehren, ist die Investition in das Produktivvermögen der Wirtschaft. Um sein Geld möglichst breit zu streuen, empfehlen sich international anzulegende Aktienfonds.
3) Altersvorsorge wird nach hinten geschoben
Die private Altersvorsorge wird häufig nach hinten geschoben, schließlich ist auch später noch genügend Zeit oder es stehen gerade Konsumwünsche im Vordergrund. Diese Einstellung rächt sich bitter, denn je früher man mit dem Sparen beginnt, desto mehr greift der sogenannte Zinseszinseffekt beim Kapitalaufbau. Albert Einstein bezeichnete ihn einst als stärkste Kraft des Universums. Er fällt umso deutlicher aus, je länger Anlagezeitraum und Zinssatz währen.
4) Fehlende Ausdauer
Wie bereits erwähnt, gilt die Zeitspanne für eine Geldanlage als wichtiger Aspekt und Durchhaltevermögen lohnt sich. Gerade an den Kapitalmärkten bedarf es einer langfristigen Planung, dabei müssen Marktbewegungen auch oftmals ignoriert werden. Eine alte Börsenweisheit lautet nicht umsonst: „Hin und her macht Taschen leer“. Da häufig Anlageprodukte für einen Laien nur schwer überschaubar sind, empfiehlt es sich, einen unabhängigen Spezialisten hinzuzuziehen. Mit einer Strategie, welche die persönlichen Lebensumstände einschließt – und die auch angepasst werden kann, falls sich Änderungen ergeben – ist ein wichtiger Schritt für einen finanziell abgesicherten Lebensabend getan.
Sie haben Interesse an diesem Thema oder weiteren?
Einfach auf den Gutschein
klicken & aktivieren!
Dieser Wert von € 89,00 entspricht einer durchschnittlichen Erstberatung inkl. Nebenkosten
als geldwerter Vorteil für den Nutzer/die Nutzerin.