Schadenssumme pro Fahrraddiebstahl und Sturzflutrisiko beeinflusst Versicherungsprämien
(383 x gelesen)Schadenssumme pro Fahrraddiebstahl und Sturzflutrisiko beeinflusst Versicherungsprämien
Schadenssumme pro Fahrraddiebstahl steigt auf € 1.100
Rund 150.000 Fahrraddiebstähle wurden den deutschen Versicherern 2023 gemeldet. Damit blieb die Anzahl in etwa konstant auf dem Niveau, das 2022 und auch schon 2019 vor dem „Corona-Knick“ verzeichnet wurde. Einen deutlichen Aufwuchs gab es allerdings bei der Gesamtschadenssumme, die um etwa € 10 Millionen auf € 160 Millionen stieg.
Die daraus resultierende durchschnittliche Schadenssumme von rund € 1.100 markiert einen neuen Rekord. Hauptgrund dürfte sein, dass vor allem hochwertige Räder gestohlen werden, die sich gut für einen Weiterverkauf eignen. Von denen stehen wegen des E-Bike- und Luxusrad-Booms in den letzten Jahren mehr und mehr an den Straßen und in den Kellern.
Die Hausratversicherung deckt Fahrraddiebstähle in der Regel ab. Bedingung ist allerdings, dass sich das Rad in einem verschlossenen Raum befunden hat (Wohnung, Abstellraum, Keller), also ein Einbruchdiebstahl vorliegt. Wird es, was häufiger der Fall ist, im Freien entwendet, dann erfolgt nur eine Entschädigung, wenn der Versicherungsvertrag eine Fahrradklausel enthält. Für hochwertige Fahrräder kann der Abschluss einer eigenständigen Fahrradversicherung mit erweitertem Schutz und höheren Versicherungssummen sinnvoll sein.
Sturzflutrisiko schl
Gefährliche Nähe zum Wasser und Boom in der betrieblichen Krankenversicherung
Viele Deutsche wohnen gern (gefährlich) nah am Wasser
Dass es brisant ist, in Überschwemmungsgebieten Wohngebäude zu errichten, war schon vor der Ahrtal-Flutkatastrophe im letzten Jahr weithin bekannt. Dessen ungeachtet stieg die Quote der Neubauten, die in ebensolchen Hochrisikozonen liegen, 2021 auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten, nämlich auf 1,4 Prozent. 20 Jahre zuvor belief sie sich noch auf 1,0 Prozent. Seit dem Jahr 2000 sind in Deutschland mehr als 32.000 Wohngebäude in Überschwemmungszonen errichtet worden – zusätzlich zu den rund 240.000, die dort bereits standen.
Eine Entwicklung, die die deutschen Versicherer mit Sorge verfolgen. „Wir sind der Meinung, dass in Überschwemmungsgebieten grundsätzlich nicht neu gebaut werden sollte“, unterstreicht Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der GDV hat die Zahlen auf Basis des sogenannten Zonierungssystems für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS Geo) errechnet.
Nur rund die Hälfte der Wohngebäude hierzulande ist mit einem Elementargefahrenschutz abgesichert, der auch Starkregen und Überschwemmungen abdeckt. Da solche Ereignisse im Zuge des Klimawandels häufiger auftreten dürften, mehren sich die Forderungen nach einer bundesweiten Versicherung
ZÜRS - Starkregen als eigenständiges Risiko
(3483 x gelesen)ZÜRS - Starkregen als eigenständiges Risiko
"Der Klimawandel dürfte auch in Deutschland zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse führen. Darauf müssen wir Versicherer reagieren - aus unternehmerischer Verantwortung, aber auch als Impulsgeber für mehr Prävention", so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), in einer Pressemitteilung.
Häufiger Starkregen
Nach Schätzungen des GDV werden zukünftig die Anzahl und die Intensität der Starkregenereignisse aufgrund der Erderwärmung zunehmen. Dieser Punkt wird nun in drei neu entwickelten Starkregengefährdungsklassen berücksichtigt. "Für die Zuordnung ist neben der regionalen Intensität der Niederschläge auch die Lage eines Gebäudes entscheidend", führt Asmussen weiter aus. Damit soll den Versicherern die Möglichkeit gegeben werden, extreme Niederschläge als separate Gefahr in ihrer Risikoanalyse zu betrachten.
22 Millionen Adressen erfasst
Bislang gebrauchten Versicherungsgesellschaften zur Einstufung von Inhaltsrisiken und Gebäuden in verschiedene Hochwassergefährdungsklassen das Zonierungssystem Überschwemmung, Rückstau und Starkregen Geo (ZÜRS). Das System umfasst mittlerweile 22 Millionen Adressen bundesweit.
Bisherige Einstufung
ZÜRS stuft die erfassten Gebäude in vier Gefahrenklassen ein:
Zone 1: Lt. gegenwärtiger Date